Das Insel - Wetter vom Vinschgau
Wussten Sie, dass Sie im Vinschgau Urlaub auf einer „Insel“ machen?
Mit einer Niederschlagsmenge von nur 485 mm pro Jahr können wir uns tatsächlich mit Sizilien (489 mm) messen.
Klimaexperten sprechen beim Vinschgau wirklich von einer „Insellage“, denn mit über 315 Sonnentagen ist das Tal das regenärmste Gebiet der Alpen. Im Zentrum der Ostalpen gelegen, erstreckt es sich über 75 Kilometer in Ost-West-Richtung. Von Meran bis zum Reschenpass. Gen Norden und Süden wird es dabei von 3000 Meter hohen Bergkämmen abgeschirmt. Zu hoch für die typischen Tiefdruckgebiete aus Norden oder Süden. Sie drücken sich daher meist außen um den Vinschgau herum. Daher kommt es auch, dass selbst Meran deutlich öfter im Regen steht als der Vinschgau. Die wenigen Wolken, die sich dennoch über die Bergkämme ins Tal schieben, werden vom Nordföhn schnell wieder verblasen. Selbst diesige Luft wie am Gardasee oder gar Nebelschwaden kennen wir nicht.
Wie hat es letztens ein Autor einer Zeitschrift so schön formuliert: Zwölf Millionen Apfelbäume können nicht lügen. Genau. Und die dazugehörigen Bewässerungsanlagen erst recht nicht. Die wurden nicht etwa angeschafft, weil ihre Sprühfontänen von den oberen Wanderwegen aus betrachtet so schön silbrig schimmern. Nein, es ist wirklich wahr: Regenwolken sind im Vinschgau seltene Gäste.
Früher hat man das Trockenheitsproblem mit Bewässerungskanälen gelöst, den so genannten Waalwegen. Über 600 Kilometer lang zogen sich diese schmalen Gräben an den Vinschgauer Talflanken entlang. Heute werden einige von ihnen noch als Wanderwege gepflegt und instand gehalten. Für Jogger, Wanderer und Trekking Walker ein wahrer Genuss. Vor allem bei einer unserer 1940 Sonnenstunden im Jahr!
Jährliche Niederschlagsmengen im Vergleich:
Vinschgau: 485 mm
Sizilien: 489 mm
Meran: 715 mm
Chur: 860 mm
Innsbruck: 902 mm
München: 1000 mm